Geschichte von Herrenzimmern
Ein weiterer liebenswerter Ortsteil der Stadt Niederstetten ist die 155 Einwohner zählende Gemeinde Herrenzimmern. Ihr Wahrzeichen, die im Jahr 1900 erbaute Schule mit Glockenturm, dient heute als Gemeindesaal und Verwaltungssitz. Weitere Räume werden von den Vereinen in Ortsteilgenutzt.
Bereits um das Jahr 730 soll es eine erste Besiedlung durch die Franken in diesem Niederstettener Ortsteil gegeben haben. Anno 1170 wurden die "Herren von Zimbern" erstmalig urkundlich erwähnt. Sie erbauten im 12. und 13. Jahrhundert eine Wasserburg, die eine Vorburg sowie Zugbrücken über zwei Wassergräben umfasste. Nur dieses Bauwerk trotzte der Zerstörung des Dorfes im Jahr 1450. Bis heute blieb von der Burg eine 25 Quadratmeter große Erhebung bestehen.
Auf dem Dorfplatz von Herrenzimmern wurden im Gedenken an die im Krieg gegen Frankreich 1870/71 gefallenen Soldaten drei Bäume gepflanzt: die "Kaiserlinde" und die "Bismarcklinde" sowie eine "Moltkebaum" genannte Kastanie. Hier befindet sich an zentralem Standort die Bushaltestelle.
In schöner landschaftlicher Umgebung liegt oberhalb von Herrenzimmern ein beliebtes Naherholungsgebiet: das Hochwasser-Rückhaltebecken mit Aschbachsee und angrenzendem Jugendzeltplatz, der über die Verwaltung gebucht werden kann. Das Leben im einstigen Bauerndorf hat sich verändert: Einen hauptberuflichen Landwirt gibt es noch, einige Bewohner betreiben Landwirtschaft im Nebenerwerb.
Als Dienstleister im Ortsteil Herrenzimmern empfehlen sich ein Fliesenleger, eine Friseurin und ein Montageservice. Gastronomie und Vermietung von Ferienwohnungen sind weitere Erwerbszweige vor Ort.
Belebt wird das intakte Dorfleben durch die Aktivitäten des Sportvereins und des Männergesangvereins mit "Viva La Vida", derTheaterfreunde, des Jugendclubs und den Landfrauen. Kinderkirche und freiwillige Feuerwehr bereichern ebenfalls die Dorfgemeinschaft. Drei freie Bauplätze und zwei gebrauchte Immobilien sind für Interessenten in Herrenzimmern im Angebot.